Allergien und Heuschnupfen

Allergien sind weltweit auf dem Vormarsch und betreffen Millionen von Menschen. Besonders verbreitet ist der Heuschnupfen, eine allergische Reaktion auf Pollen, die vor allem in den Frühlings- und Sommermonaten auftritt. Doch welche Ursachen hat Heuschnupfen, welche Symptome treten auf, und wie kann man die Beschwerden lindern? In diesem Artikel werden wir diese Fragen ausführlich beleuchten.
Was ist Heuschnupfen?
Heuschnupfen, medizinisch als saisonale allergische Rhinitis bekannt, ist eine überempfindliche Reaktion des Immunsystems auf bestimmte Pollen von Bäumen, Gräsern und anderen Pflanzen. Der Kontakt mit diesen Allergenen löst eine Immunantwort aus, die zu typischen Symptomen wie Niesen, verstopfter Nase und juckenden Augen führt.
Unterschied zwischen Heuschnupfen und Erkältung
Viele Menschen verwechseln Heuschnupfen mit einer Erkältung, da sich die Symptome ähneln. Doch es gibt einige Unterschiede:
- Dauer: Eine Erkältung dauert in der Regel ein bis zwei Wochen, während Heuschnupfen saisonabhängig über mehrere Monate anhalten kann.
- Fieber: Erkältungen gehen oft mit leichtem Fieber einher, während dies bei Heuschnupfen nicht der Fall ist.
- Sekret der Nase: Bei einer Erkältung ist das Nasensekret meist dickflüssig und gelblich, bei Heuschnupfen dagegen klar und wässrig.

Ursachen von Heuschnupfen
Heuschnupfen wird durch eine überempfindliche Reaktion des Immunsystems auf bestimmte Allergene ausgelöst. Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle:
Genetische Veranlagung
Studien zeigen, dass Menschen mit einer familiären Allergieneigung ein erhöhtes Risiko für Heuschnupfen haben. Ist ein Elternteil betroffen, steigt das Risiko für das Kind auf etwa 30 %, sind beide Eltern betroffen, sogar auf bis zu 70 %.
Umweltfaktoren
Luftverschmutzung, Klimawandel und eine veränderte Pflanzenwelt beeinflussen die Pollenbelastung. Besonders in städtischen Gebieten kann die Allergiebelastung höher sein, da Feinstaub die Schleimhäute zusätzlich reizt.
Hygienehypothese
Die sogenannte Hygienehypothese besagt, dass Kinder, die in sehr sauberen Umgebungen aufwachsen, ein erhöhtes Risiko für Allergien haben. Der Mangel an frühzeitiger Konfrontation mit Keimen könnte dazu führen, dass das Immunsystem überempfindlich auf harmlose Stoffe reagiert.
Symptome von Heuschnupfen
Die Symptome von Heuschnupfen variieren je nach Person und Intensität der Pollenbelastung. Zu den häufigsten Beschwerden zählen:
Nasale Symptome
- Niesen
- Laufende oder verstopfte Nase
- Juckreiz in der Nase
Augenbeschwerden
- Rote, juckende und brennende Augen
- Tränenfluss
- Geschwollene Lider
Allgemeine Beschwerden
- Kopfschmerzen
- Erschöpfung
- Konzentrationsprobleme
- Schlafstörungen

Diagnose von Heuschnupfen
Die Diagnose wird meist von einem Allergologen oder HNO-Arzt gestellt. Folgende Methoden werden dabei verwendet:
Hautpricktest
Hierbei werden verschiedene Allergene in die Haut eingebracht, um eine allergische Reaktion zu beobachten.
Bluttest (RAST-Test)
Mit diesem Test wird nach Antikörpern (IgE) gegen bestimmte Allergene gesucht.
Provokationstest
Dabei werden verdächtige Allergene direkt in die Nase oder Augen gebracht, um die Reaktion zu beobachten.
Behandlung von Heuschnupfen
Es gibt verschiedene Ansätze zur Behandlung von Heuschnupfen:
Medikamentöse Behandlung
- Antihistaminika: Blockieren die Wirkung von Histamin und lindern Symptome.
- Kortisonhaltige Nasensprays: Wirken entzündungshemmend.
- Mastzellstabilisatoren: Verhindern die Freisetzung von Histamin.
- Dekongestiva: Lindern eine verstopfte Nase, sollten aber nicht dauerhaft verwendet werden.
Hyposensibilisierung (Allergie-Immuntherapie)
Bei dieser Therapie wird das Immunsystem über einen langen Zeitraum langsam an das Allergen gewöhnt, um eine Toleranz aufzubauen. Diese Methode kann langfristig helfen, ist jedoch zeitintensiv und dauert meist 3 bis 5 Jahre.
Natürliche Behandlungsmethoden
- Nasenspülungen: Mit Kochsalzlösung zur Reinigung der Schleimhäute.
- Schwarzkümmelöl: Kann entzündungshemmend wirken.
- Akupunktur: Manche Betroffene berichten von einer Verbesserung der Symptome.
